Du betrachtest gerade Costa Rica

Costa Rica

Hier seht ihr unsere Route durch Costa Rica. Am 05. Februar 2025 landeten wir am vormittag in San Jose. Am Flughafen übernahmen wir unseren Mietwagen und dann ging es auch schon los mit unserem Roadtrip durch Costa Rica. Als erstes zog es uns an die Karibiküste, nach Cahuita. Unterwegs aßen wir in einem Soda zu Mittag. Ein Soda ist ein vom Staat subventioniertes Restaurant, und dadurch ist es günstiger. Hier können auch die Einheimischen essen gehen. Nach 3,5 Stunden erreichten wir dann unser Ziel Cahuita. Unser Airbnb lag in unmittelbarer Nähe zum Strand, war ausgestattet mit zwei Schlafzimmer, einer Küche und einem Wohnbereich. Tja und da kam gleich der große Schreck: es gab kein Wasser! Die ganze Stadt hatte einen Ausfall der Wasserversorgung. Da gab es dann ne kleine Katzenwäsche. Unsere Vermieterin war aber sehr entgegenkommend und stellte uns zwei große Wasserbehälter mit Frischwasser zur Verfügung. Gegen Abend spazierten wir zum Strand und hatten gleich ein Highlight. Ein Faultier kletterte über unseren Köpfen im Baum. Wir waren ganz begeistert, da auch diese Tiere auf den Geldscheinen abgebildet sind.

Am nächsten Tag besuchten wir das Jaguar Rescue Center, eine Tieraufangstation. Hier nahmen wir an einer deutschsprachigen Führung teil. Das Center widmet sich der Rehabilitation von misshandelten, verletzten, verwaisten und/oder beschlagnahmten Tieren. Es war eine sehr unterhaltsame und interessante Führung.

Heute sind wir etwas früher aufgestanden, da wir in den Nationalpark Cahuita gehen wollten. Um 10 Uhr kommen die Reisebusse und denen wollten wir nicht begegnen und außerdem sieht man die Tiere morgens am besten. Kurz nach acht Uhr waren wir am Eingang. Eintritt kostet der Park nicht, es wird aber eine Spende erwartet. In der ersten  dreiviertel Stunde haben wir außer Stechmücken keine Tiere gesehen. Der Weg verläuft im dschungelähnlichen Wald und ist leicht begehbar. Nach einer Stunde kommt man an einen kleinen Fluß, den man durchs Wasser watend überqueren muss. Nun führte uns der Weg am Strand entlang und hier sahen wir die ersten Tiere. Putzige Waschbären kamen uns auf dem Weg entgegen und auf den Bäumen tobte eine ganze Affenhorde. Man sollte hier nichts essen, den die Affen reißen es einem aus Hand. Wir hatten eine leere Alufolie von einem Riegel im Rucksack stecken. Schwupp di Wupp hatte ein Affe die Folie aus dem Rucksack rausgezogen. Wir wanderten noch ein Stück am Strand entlang und badeten an einer etwas ruhigeren Stelle. Das Meer ist hier sehr unruhig und hat eine starke Strömung. Auf dem Rückweg begegneten uns leider keine Tiere mehr. Ich glaube man sollte sich doch im Morgengrauen  auf den Weg machen. 

Am nächsten Tag fuhren wir an den Manzanillo Strand. Hier kann man kilometerlang am Strand entlanglaufen. Als kleiner Fotospot diente ein gestrandeter, verrosteter Frachter. Hier badeten wir und schauten gedankenverloren den tosenden Wellen zu. Hungrig machten wir uns dann auf den Weg zu einem Soda.

09.02.25
Heute besuchten wir den Cahuita Nationalpark nochmals. Wir starteten dieses Mal vom nördlichen Eingang bei Puerto Vargas aus. Hier führt der Weg auf einem Holzsteg durch den Wald. Leider haben wir keine Tiere angetroffen, aber es ist ein angenehmer Spaziergang. Später badeten wir am schwarzen Strand in der Nähe unserer Unterkunft. Am Abend gab es Schweinefilet gegrillt und selbstgemachte Pata Cones.

Nach einem weiteren Badetag hieß es für uns Abschied von Cahuita nehmen. Es hat uns sehr gut gefallen, vor allem es war ruhig und entspannend. Wer da mehr Action möchte, dem empfehle ich den Ort Puerto Viejo. Hier ist sehr viel los, aber auch viel Bettler und andere dubiose Gestalten.
Unser Weg führte uns nun ins Binnenland nach La Fortuna. Hier ragt der Vulkan Arenal in den Himmel. Lange hielt man ihn für keinen Vulkan. Nach dem Ausbruch 1968 kamen zahlreiche Touristen in die Region. La Fortuna ist die Ausganggsbasis für zahlreiche Ausflüge in die Umgebung und auch wir wanderten am nächsten Tag zum Rio Celeste. Dies ist eine leichte Wanderung ca. eine Stunde durch den Wald bis zum Wasserfall. Hier geht es steile Stufen hinab. Aber der Blick auf den Wasserfall, der in das türkisfarbene Becken herabstürzt entschädigt den Abstieg. Ein herrliches Naturschauspiel, das durch einen kleinen Regenschauer beeinträchtigt wurde. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg  wanderten wir am Flusslauf weiter entlang bis zum Zusammenfluss der zwei Ursprungsbäche. Vorbei ging es an kleinen blauen Seen, die Thermalwasser enthielten. An manchen Stellen kochte es richtig. Am Ende des Weges kommt man dann an den Zusammenfluss zweier Bäche, einer ist klar und der andere ist türkisfarben.  Einheimische erzählen, dass Gott seinen Pinsel in das Wasser eingetaucht hat als er den Himmel malte. Der Rio Celeste verdankt seine himmlische Farbe der Kombination von Schwefel und Kalziumkarbonat. Es war eine schöne Wanderung die wir sehr genossen haben.

Einen weiteren Ausfug unternahmen wir zu den Mystic Hanging Bridges.  Diese buchten wir über eine Tour, da zugleich eine morgendliche Tierbeobachtung dabei war. Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker und um 7.00 Uhr fuhr der Tourbus los. Bei Ankunft im Park fing es an zu regnen hörte aber kurze Zeit später wieder auf. Durch den Regen bildete sich Nebel im Wald und es sah schon mystisch aus. Im Eingangsbereich des Parks tummelten sich natürlich schon viele Touristen, aber sie verliefen sich doch recht schnell. Unser Guide hatte ein Stativ mit einer Telekamera dabei und zeigte uns einige Tiere, die wir mit unserem Handy durch das Teleobjektiv abfotografieren konnten. 

Den Vulkan Arenal im Rückspiegel, verließen wir La Fortuna. Unsere Fahrt führt uns nun auf die Nicoya Halbinsel. Unterwegs machten wir Stop an einer Tierauffangstation, in der wir Echsen, Tukane, Pumas und einen Jaguar beobachten konnten. Gegen Abend erreichten wir unser Airbnb in Villareal. Hier am Pazifik erkundeten wir ein paar schöne Strände, wie zum Beispiel der Playa Conchal, ein Strand der überwiegend aus Muscheln  statt aus Sand besteht. Das Wasser ist hier natürlich extrem klar. Der Playa Grande ist ein riesiger Strand an dem man kilometerweit entlanglaufen kann. Als wir ankamen war gerade Ebbe und der Strand ziemlich breit. Leider hatten wir hier auch unseren ersten Platten am Auto, verursacht durch die schlechten Straßen. So mussten wir am Strand den Reifen wechseln. Die zwei Strandtage waren richtig gut.

19.02.25
Unser letzter Stop in Costa Rica war Uvita, das im Süden liegt. Uvita liegt hier zwischen zwei bekannten Nationalparks, dem Manuel Antonio und dem Corcovado. Auf der Strecke passierten wir die Crocoile Bridge. Von der Brücke aus sieht man im Fluß Kokodile schwimmen. Sie werden für die Touristen an dieser Stelle angefüttert. In Uvita gönnten wir uns für ein paar Tage ein Hotel mit Pool und phantastischer Aussicht. Hier befindet sich der bekannte Walfischflossenstrand. Dieser liegt in einem Nationalpark, der natürlich wieder Eintritt kostet. Auch der Parkplatz ist gebührenpflichtig. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Um zu dieser Walfischflosse zu gelangen, läuft man durch einen schönen, schattigen Palmenwald. Dieser Walfischflossen Strand ist eine Sandbank hinaus auf das Meer und an deren Ende ist ein Felsenriff. Bei Ebbe sieht das wie eine grosse Walfischflosse aus. Deshalb nur bei Ebbe besuchen, bei Flut sieht man gar nichts.

Heute haben wir einen Chilltag eingelegt. Es war unser letzter Tag im Hotel und den wollten wir noch am Pool genießen. Für den Abend wartete noch eine Nachttour auf uns. Wir hatten tatsächlich einen deutschsprachigen Guide, der uns durch den Wald führte. Ausgerüstet mit Gummistiefel und Taschenlampe ging es los. Erstaunlich, wie viele Taranteln nachts aus ihren Erdhöhlen kriechen und auf Beute lauerten. Die Spinnen so aus nächster Nähe zu sehen war schon großartig. Auch Frösche konnten wir bewundern. An einem alten Gemäuer sind wir an der Seite hinunter gestiegen und sind auf eine Schlange gestoßen. Auf einmal wildes durcheinander: An unserem Abstieg schlängelt sich eine zweite Schlange herunter. Unser Guide befahl ruhig stehen zu bleiben. Bei der Schlange handelte es sich um eine Greifschwanz Lanzenotter, die sehr giftig ist. Ist schon etwas gruselig, wenn man so dasteht von zwei Schlangen umringt. Aber die beiden machten sich schon bald aus dem Staub. Die Nachttour hat uns super gefallen. Anschließend fuhren wir eine halben Stunde zu unserer neuen Unterkunft.

22.05.25
Heute machten wir eine kleinen Ausflug zu einem Wasserfall und einem Schmetterlingshaus. Der Wasserfall war ein Rinnsaal 🙂 das in zwei Becken mündete in denen man planschen konnte. Das Schmetterlingshaus doch ganz annehmbar. Hier sah man viele Arten in allen Farben. Den nachmittag verbrachten wir nochmal am Walfischflossenstrand. Heute war es sehr heiß
und wir freuten uns auf eine Abkühlung im Meer. Aber dem war nicht so, das Wasser war ziemich warm und bot keine Erfrischung dar. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, da es morgen zurück nach San Jose ging.

So heute war mal wieder ein Reisetag. Da unser Weiterflug von San Jose abging mussten wir zurück in die Hauptstadt. Die Fahrt war sehr zäh, hohes Verkehrsaufkommen und zwei Unfälle. Aber wir erreichten unser Ziel unbeschadet. Auf der Fahrt sah man schon die coolsten Autos, so mit einer blinkenden Heckscheibe. Unterwegs haben wir noch an einem Aussichtspunkt bei Jaco angehalten.

Das war unser kleiner Roadtrip durch Costa Rica. Uns hat das Land super gut gefallen und es war gar nicht so teuer, wie uns gesagt wurde. Wir empfanden Guatemala viel teurer. Costa Rica ist auf jeden Fall ein Land, in das wir gerne wieder kommen werden. Aber noch warten viele spannende Länder auf uns. Weiter geht’s nach Argentinien ganz in den Süden. 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Sonja DeLeon

    Exceptional awesome pictures. Especially from that tarantula and other night crawlers. 😊

Schreibe einen Kommentar